Bergkirchweih-Bierproben 2001

 


Die (Kitzmann-)Festwirte der Erlanger Bergkirchweih

 

Eine Frage beschäftigt die Erlanger Bergfans schon seit Generationen jedes Jahr aufs Neue: Wie ist den Erlanger Brauern der neue Jahrgang des BKW-Festbieres geraten? Nicht umsonst heißt die Eröffnungszeremonie für Frankens schönstes Volksfest Bierprobe. War es früher üblich, dass die Brauereien erst zur Kerwa ihr Bier der Öffentlichkeit präsentierten, so verlangen die Fans heute schon Wochen vor dem offiziellen Anstich am Donnerstag vor Pfingsten (Punkt 17 Uhr) danach. Also wurde das Kitzmann-Bergbier am Samstag, 21. April aus seiner Kellerruhe mit Blitz und Donner erweckt, und das Bergkirchweihbier von Steinbach folgte am Tag des Bieres (23.04.) ganz im Zeichen der Störche.

 

Kitzmann

Regen mit Graupeleinlage und Kälte konnten die treuen Berg(bier)fans nicht davon abhalten, im Hof der Kitzmann Bräu das mit pyrotechnischen Effekten (Schöpfer war Prof. Rudi van Eldik vom benachbarten Uni-Institut für anorganische Chemie) umrahmte "Rollout" des ersten Hektofasses Bergbier zu erleben. Fast alle Kitzmann-Festwirte/innen waren da, auch die Melchers mit dem Modell ihres nagelneuen Großzeltes auf der ehemaligen Schallers- und Trautnersfläche. Der KKK (Klaus Karl-Kraus) moderierte als "Gerch vom Berch" in altfränkischer Lockerheit, die Bierkönigin Jutta I. bibberte ganz leicht vor sich hin und dann stach Braumeister Karl-Heinz Maderer mit drei gekonnten Schlägen das 103 Liter-Holzfass an. Das "Bergelexier" lief in die Maßkrüge und wurde sogleich begeistert aufgenommen: Mit seinen 13,1 % Stammwürze (vergoren auf etwa vol. 5,7 % alc.) ist es angenehm süffig, schmeckt harmonisch und bald schon verlangt der geleerte Krug nach einer neuen Füllung. Die Fangemeinde feierte anschließend bei kerwamäßigen Klängen der Kosbacher Stadl-Musikanten im extra beheizten Fasskeller. Für das notwendige leibliche Wohl sorgten "Schnerpfl-Bratwürste" vom Güthlein und Gulden-Brezen von der Bäckerei Meyer.

 


Braumeister Maderer, Bierkönigin Jutta I und der Gerch vom Berch lassen´s sich schmecken!


...und die "Kitzmann- Familie" natürlich auch

 
Herrn Backhaus von den Erlanger Stadtwerken und Braumeister Christoph Gewalt beim Anstich.

 
Die ersten 100 Liter sind ruckzuck als Freibier unters durstige Volk gebracht.

Steinbach

Am Montag war es noch immer kalt, doch es blieb trocken und sogar die Sonne zeigte sich. So konnten die Berg(bier)fans die Anstichzeremonie vor dem Brauhaus erleben. Der Christoph Gewalt moderierte, der Storchenvater Michael Zimmermann erzählte das Neueste aus dem Familienleben der Steinbachstörche (eine am Antennenmast über dem Malzsilo installierte Kamera überträgt das Nestgeschehen jetzt live auf einen Monitor neben dem Sudwerk), der Mark Raymond vom Smile war auch da (heuer erstmalig Festwirt am Helbigs Keller) und dann stach der Trinkwasserchef der Erlanger Stadtwerke Joachim Backhaus (gebraut wird trotz eigener Brunnen mit dem guten Erlanger Stadtwasser) das 107 Liter-Holzfass an. Der dunkle Edelstoff lief in die Seidlaskrüge und labte die geduldig Wartenden: Unfiltriert mit 13,8 % Stammwürze (vergoren auf etwa vol. 5,8 % alc.) schmeckt es malzaromatisch mit einer durchaus herben Note; Gaumen und Kehle merken, was sie daran haben - ein echtes Bier für Spezialisten. Die Fangemeinde feierte im Brauhaus unterhalten vom Dixie-Quartett bis weit in die Nacht hinein, wobei sich die Bierbänke im Freien trotz Kälte auch nur langsam leerten. Schließlich hatte "Sofie Steinbachs Biergulasch" für die notwendige Grundlage gesorgt.

 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 11.12.2004

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