Erlanger Bierkultur in der Mitte des Jubiläumsjahres

Bierige Impressionen vom 22. Juni bis zum 7. Juli 2002

Am Samstag, 22.06.2002 stand alles im Zeichen des fünften Vierbräu-Geburtstags. Am Uttenreuther Felsenkeller wurde bei hochsommerlichen Graden mit fassgereiftem hellen Vollbier, Braunbier und flaschenvergorenem Weizen zünftig gefeiert. 


Zwei Paare von den Vieren dieser aktiven und rührigen Hobbybrauvereinigung.

 


Die vollständige Nachtbräu-Crew

Der nächste Samstag (29.06.2002) war geprägt von kühlem Wind bei herrlichem Sonnenschein. Die 1991 gegründete Nachtbräu lud zu ihrem zehnten Kellerfest nach Uttenreuth und alle Fans dieser Vereinigung von Walter-Simon-Schülern ließen sich ein 14-prozentiges (Stammwürze), fassgereiftes Märzen schmecken. Das auch gebotene 8-prozentige (Nachguss-)Bier fand da wesentlich weniger Beachtung. Erlanger.de gratulierte mit einem speziellen Nachtbräukeller-Krug.


Braugerstenfeld im Erlanger Oberland 
(am 22.06.2002 bei Kasberg).


Hopfengarten im Erlanger Oberland 
(am 29.06.2002 westlich von Oberschöllenbach).

 

Erlanger Bürgerfest am 6. Juli 2002 

Was wäre das Bürgerfest zum Erlanger Stadtgeburtstag am Samstag, 6. Juli 2002 ohne die Ausschankstellen der Steinbach Bräu (Storchen Bier) und der Hobbybrauer (Junkersdorfer Kommunbrauhaus-Märzen) gewesen? Zeitweise erstreckte sich die Warteschlange der Durstigen quer über den halben Handwerkermarkt. War dann das erste Bierverlangen gestillt, konnte man am Steinbach-Stand Wissenswertes über die historische Verbindung von Bier und Post erfahren. Die Hobbybrauer daneben (beide Stände lagen im herrlichen Abendsonnenschein der Südostecke des Schlossplatzes) brillierten mit Fahnen, Flaschen, Bierkästen und anderen Devotionalien der ehemaligen Brauereien Erich und Henninger-Reif.

 

Das Bier der Biere unserer 1000-Jahr-Feier produzierten die rührigen StreiterInnen der Vierbräu. An diesem Jubiläumsabend sotten sie auf dem Schlossplatz ein "Erlanger Roggen"! In diesen 60 Litern wurde (mit einem Augenzwinkern betrachtet) die herrliche Festatmosphäre samt abschließender Hochfeuerwerksromantik eingefangen. Das Elixier entstand aus Roggen-, Wiener- und Dunkel-Malz mit einer Stammwürze von etwa 14 Prozent und wurde kurz nach Mitternacht bei 20° C mit obergäriger Hefe angestellt. In wenigen Wochen wissen wir, wie die Erlanger Festnacht in flüssiger Form schmeckt!

 





Dipl.-Brauingenieur und Steinbach-Seniorchef  Dieter Gewalt testet die Treber des Vierbräu-Roggensuds.

Festumzug zum 1000-jährigen Stadtjubiläum am 7. Juli 2002

Beim historischen Festumzug am Sonntag, 7. Juli 2002 wurde die Epoche "1860 bis 1880: Bierstadt Erlangen" von Kitzmann und Steinbach abgebildet. Die ehemaligen Flaggschiffe der Erlanger Brauindustrie Erich und Henninger-Reif fehlten, da sich die Rechtsnachfolgerin Tucher Bräu Nürnberg/Fürth leider nicht in der Lage sah, hier etwas rein Vergangenheitsbezogenes im Sinne der Erlanger Brauereigeschichte darzubieten. 
Die Kitzmann Bräu ließ ihren festlich geschmückten Bierwagen (mit der Bierkönigin Eva I. auf dem Kutschbock) von sechs schwarzen Kaltblütern ziehen, denen eine Brauerformation um die beiden Kitzmann-Brüder Johannes und Peter in der Kleidung des 19. Jahrhunderts voranschritt. 

Auf dem Bierfass-Wagen der Steinbach Bräu thronte Gambrinus höchstpersönlich (Christoph Gewalt), ganz originell eskortiert von vier Störchen, den Wappentieren der Spezialitätenbrauerei.




Und nach dem prachtvollen Umzug, der die traditionelle Erlanger Richtung von Süden nach Norden ja schon vorgegeben hatte (von der Nürnberger Straße zur Essenbacher Brücke), zog es abertausende Jubiläumsbegeisterte auf den "Berg". Unter dem herrlichen Blätterdach des Kellergeländes kam beste Bergkirchweih-Stimmung auf und das Kitzmann, Tucher und Steinbach floss in Strömen!
 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 11.12.2004

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