Herrliches Bergkirchweihbier mit himmlischen Wassern getauft
Fotos: Sabine Ismaier  (isa)

Es ist wie beim Fußball - irgendwann reißt jede Serie. Am 23. April 2004, dem Tag des deutschen Bieres, mussten die vom Wetter eigentlich verwöhnten Macher und Fans der Steinbach Bräu erleben, wie nach dem Anstich des neuen Bergkirchweihbier-Jahrganges Petrus seine Himmelsschleusen öffnete.
Die Steinbach Bräu hatte ihre Vorbierprobe unter das Motto "betriebliche Ausbildung" gestellt, schließlich wurden dort seit 1995 schon neun Brauer- und Mälzer-Azubis eingestellt. Sechs von ihnen haben bislang die Gesellenprüfung abgelegt. So lag es natürlich auf der Hand, dass die bayerischen Jahrgangsbesten Kjeld Gläser und Michael Hofstätter im "unterstützenden Beisein" von Handwerks-Vizechef Siegfried Beck (Der Beck) den Anstich ausführten.
Die inneren Werte und technischen Daten des 2004er Steinbach-Bergbiers gab Christoph Gewalt preis. Dunkles (Münchner) Malz, etwas helles Malz und Sauermalz (alle aus der eigenen Mälzerei), Zweimaischverfahren, 2002er Aromahopfen der Sorte Tettnanger aus dem Spalter Anbaugebiet und ein hoher Endvergärungsgrad ergaben heuer ein hopfenaromatisches, malzbetont rundes, aber keinesfalls "sußlertes" Festbier mit einer Stammwürze von etwa 13,8 Prozent sowie 6 Prozent vol. Alkohol.
Auf der Bergkirchweih wird am Steinbach und Helbig Keller weiter in den traditionellen Steinkrügen ausgeschenkt. Bei bei der Vorbierprobe liefen die 100 Liter Freibier allerdings in bereitgestellte Glaskrüge. Das sollte eine Werbung für die dunkle Farbe des süffigen Trunks sein, doch hatte sich der Gerstensaft in dem leicht leckenden Holzfass so "aufkarbonisiert", dass die anstehenden Fans sich erst einmal mit karamellweißem, stabilen Schaum begnügen mussten.
Gästen und anwesende Promis (Ex-Stadtrat Ruhi Teksifer kam in Begleitung des türkischen Generalkonsuls aus Nürnberg) hatten trotz der gebotenen Spezialitäten (wie immer Sophie Steinbachs Biergulasch) nicht sehr lange Freude an der frühlingshaften Brauereihofatmosphäre. Bald schon sorgte ein kalter, kräftiger Landregen (die Dixie-Combo spielte unverdrossen weiter) für Gefühle, wie sie eingefleischte Berggänger noch aus den regenreichen 1980er Jahren kennen...!


Das Hektofass mit Steinbach-Bergbier 
"lechzte" nur so nach dem Anstich. (isa)

Kjeld Gläser (links) und Michael Hofstätter in 
spannungsvoller Erwartung... (isa)

Siegfried Beck (Der Beck) überreichte als Gastgeschenk 
einen großen Laib Biertreberbrot. (isa)

.... zunächst kam nur sahniger "Berchkerwasschaum". (isa)

Siegfried Beck (links) als "Anzapfpate".

Kjeld Gläser (ein Bild für seine Fans). (isa)

"www.erlanger.de" mit Christoph Gewalt 
und Andy Sperr (Vierbräu) (isa)

Die Brauer-Azubis René Nögel und Bernhard Möhlig waren unter der meisterlichen Aufsicht von Christoph Gewalt die eigentlichen "Macher" des 2004er Steinbach-Bergbiers. (isa)

Trotz des kalten Regens waren die eingefleischten 
Steinbachfans bester Stimmung. (isa)

Der neue Bergbierjahrgang schmeckte 
und sorgte für gute Laune. (isa)

Sophie Steinbachs Biergulasch.

...das Wasser muss runter vom Tisch! (isa)

Ein "Vivat Hurra" auf die Erlanger Störche ... und das Steinbach Storchenbier
 alle Fotos: Sabine Ismaier

Gerhard Gerstendörfer, Hausjournalist der 1995 wiedererstandenen Brauerei Steinbach hatte lange recherchiert, um am 3. Mai 2004 eine mutmaßliche Tradition wieder aufleben zulassen. Nachdem der vom faschingssonntäglichen "100 Tage bis zum Berg" bekannte Trompeter Erwin Moritz die "Storch hier"-Fanfare vom Altstädter Kirchturm geschmettert hatte, zogen Schülerscharen der Loschgeschule, Schaulustige und sogar ein BR-Filmteam vom Hof des Stadtarchivs vor die nahe Steinbach Bräu, um dort die in luftiger Höhe laut klappernden Störche zu ehren.
Sigrid Gewalt, passend im Gewand des 18. Jahrhunderts gekleidet, reichte dem Trompeter ein Storchenbier mit dem Spruch: "Herr Schlosstrompeter, man hat in Erlang Euer "Storch hier"-Signal mit Freud vernommen. Zum Dank kredenz ich Euch einen köstlichen Ehrentrunk, der mir im Brauhause für Euch geboten ward. Wohl bekomm` es Euch!" Dieser nahm den zugedachten Riesenkrug mit den Worten "Halb ausgetrunken muss es sein - stärkt es auch meine Glieder", führte ihn zum Mund, trank kurz um dann zu bemerken "...lass` ich`s doch sein!" Das sorgte natürlich für Heiterkeit beim Publikum.
Die Schulkinder sangen ein Ehrenlied auf die Familie Adebar und lauschten dann ganz andächtig den Ausführungen von Storchenexperte Michael Zimmermann, der viel Neues über seine gefiederten Freunde zu berichteten hatte. Anschließend waren wieder die Kinder an der Reihe, die eingeübte Verse zum Storchenleben und deren Job als vermeintliche "Kindleinsbringer" aufsagten. Frau Gewalt dankte es ihnen mit einer Runde "Freilimo".


Gerhard Gerstendörfer vor einem 
Spendenfass für die Störche.

Sigrid Gewalt mit dem Ehrentrunk für 
den "Herrn Schlosstrompeter".

"Herr Schlosstrompeter, man hat in Erlang Euer Storch 
hier-Signal mit Freud vernommen...."

Kinder der Loschgeschule sangen ein Ehrenlied auf die 
Familie Adebar, begleitet vom Trompeter Erwin Moritz.

Selbst MdL Joachim Herrmann, Vorsitzender der 
CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, ließ sich das köstliche Storchenbier schmecken.

Michael Zimmermann hat seine 
Störche immer im Blick.

Wenn Storchenvater Michael Zimmermann von 
seinen Störchen erzählt ....

Nach getaner Sangesarbeit schmeckte den Kindern das 
spendierte "gelbe Limo".

Kommen Sie zur Quelle der Kitzmann-Biere
alle Fotos: Sabine Ismaier

Der Kitzmann-Privatkundenverkauf ist am 29. März 2004 nach gut 11 Jahren "Auslagerung" in die Günther-Scharowsky-Str. 12 (das von Kitzmann übernommene Lager der Mineralwasserfirma Köttig bestand dort schon lange vorher) wieder in die Brauerei an der Südlichen Stadtmauerstr. 25 zurückgekehrt. Die Kunden werden erst einmal provisorisch in den ehemaligen Räumen der Brauereibuchhaltung bedient, doch das ändert sich voraussichtlich ab Juli 2004. Dann werden in den ebenerdigen Büros der Geschäftsleitung gleich links neben den zwei großen Gärtanks repräsentative Verkaufsräume für das gesamte Gerstensaftsortiment der Erlanger Traditionsbrauerei (samt Gläsern, Krügen und allem was dazugehört) entstanden sein.
An der "Quelle" gibt es zwar schon seit September 1998 die "Zwicklstation", nun aber können die Kitzmannfans auch ihr Fass- und Flaschenbier wieder brauereifrisch am Ort der Entstehung erwerben.


Hier entsteht der neue Brauereiverkauf für die 
Bierspezialitäten der Kitzmann Bräu Erlangen.

Der zukünftige Brauereiverkauf (links), ein "Pendel"-LKW zum Lager in Niederndorf und rechts im Hintergrund das Kitzmann-Sudhaus.

 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 11.12.2004

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