Ernst Fischers Geburtstagssud

Fotos: Sabine Ismaier
Zu seinem 75. Geburtstag am 25. März 2010 schenkten wir dem "Ex-Henninger-Reif-Mann" Ernst Fischer einen ganz besonderen Gutschein: Als Brauer und Sudführer wieder einmal einen 20-Hektoliter-Sud gutes Bier seiner Sortenwahl herstellen - und zwar im Henninger Reif beflaggten Kommunbrauhaus Junkersdorf in den Hassbergen. 

Und so entstanden am Samstag, 2. Oktober 2010, aus Wasser, hellem Steinbach-Gerstenmalz und Hersbrucker Aromahopfen in einem aufwendigen Zweimaischverfahren 23 Hektoliter Bierwürze. Die Rezeptur war angelehnt an alte Sudrapporte der H. Henninger Reifbräu Erlangen und sollte ein helles Vollbier ergeben. 

Durch den lang anhaltenden Sauerstoffkontakt, insbesondere im offenen Kühlschiff und bei der offenen Gärung, wurde das spätere Bier natürlich etwas dunkler und auch der Stammwürzegehalt lag etwas über 12 %. Nach einer langen Gärung (mit untergäriger Hefe der Kitzmann Bräu Erlangen) wurde ein Teil des Gerstensafts in den Uttenreuther Felsenkeller zur Reifung gebracht.


Am Samstag, 27. November 2010, hatte Ernst Fischer zu einer kleinen Verkostung bei seinem Bruder Günter in Beutelsdorf geladen, wo zwei 10-Liter-Fässer des köstlichen Nass nebeneinander angezapft wurden. So fand Ernst Fischers "Geburtstagsbier" bei Bratwurstgehäck sowie roter und weißer Stadtwurst aus Obermembach, Dosenfleisch aus der Schweizer Grom-Hotelküche in Forchheim-Burk, einem "speziellen", hausgemachten Obatzten nebst Zwiebel- und Bauernbrot (Bäckerei Römmelt Herzogenaurach) und Margas Kren aus Höchstadt-Biengarten seine kulinarische Bestimmung. Alles wahrlich köstlich! 

Und der "spezielle" Obatzte war wirklich ein besonderer - war er doch nach dem Originalrezept von Frau Helga Pscherer, der Ehefrau des letzten, leider viel zu früh verstorbenen Braumeisters der Erich Bräu Erlangen, völlig "camembertlos" bereitet worden. In fröhlicher Runde wurde manche Anekdote erzählt und Ernst Fischer zeigte sein musikalisches Talent an der Mundharmonika.


Coca-Cola will mindestens bis 2014 am Standort Erlangen bleiben

 

Die von Berlin aus gesteuerte Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG ist nach eigenen Angaben mit über 11.000 Mitarbeitern und einem Absatzvolumen von 3,4 Milliarden Litern (im Jahr 2009) das größte deutsche Getränkeunternehmen. Auch wenn zum 1. Juli 2010 im Rahmen einer Strukturstraffung u. a. die Verkaufsgebiete Südbayern und Nordbayern zum Verkaufsgebiet Bayern (mit Hauptsitz in Fürstenfeldbruck) zusammengelegt wurden, hält man bei Coca-Cola an der lokal ausgerichteten Vertriebsstruktur fest. Zudem wurden Pläne fallen gelassen, den Erlanger Standort an der Frauenauracher Straße 100 nach Nürnberg/Fürth zu verlagern (die Entscheidung stand wegen des auslaufenden Mietvertrages zur Debatte). 

Auch wenn nun Logistikaufgaben nach Knetzgau abgegeben werden müssen, freuen sich die Erlanger Coca-Cola-Mitarbeiter/innen (u. a. Kundenbetreuung, Automatenservice, Verkauf und Auslieferung), dass ab Mai 2011 ein neuer Dreijahresmietvertrag für ihre Niederlassung gilt. Bis Juni 2010 war Erlangen Hauptsitz des Verkaufsgebiets Nordbayern der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG, quasi in der Nachfolge der ehemaligen Südgetränke GmbH, die in den 1980er Jahren von Nürnberg in den Erlanger Westen übersiedelte. Damals war der Coca-Cola-Konzessionär noch eine Tochterfirma der Schickedanz-Gruppe, inzwischen gehört man zur bundesweiten Coca-Cola-Organisation. Schon Ende der 1970er Jahre wurde die eigentliche Getränkeproduktion von der Nürnberger Ostendstraße in das ostunterfränkische Knetzgau verlagert. twitter this


In Kürze

Am 29. August 2010 verstarb im 80. Lebensjahr der Erlanger Metzgermeister Fritz Welß. An dieser Stelle sei noch einmal an ihn und seinen legendären Leberkäs (mit Kräutern) erinnert, den man beispielsweise in den 1970er Jahren in der Friedrichstraße 32 kaufen konnte, um ihn dann zusammen mit einem zuvor gleich in der Nachbarschaft erstandenen Fläschla Kitzmann-Märzen zu genießen. Hier erlernte übrigens der Spanferkelspezialist und Tennenloher Schlosswirt Fritz Klein das Metzgerhandwerk.

Auch heuer wieder beschloss die Frauenauracher Kerwa den Erlanger Vorortskirchweihreigen. Vom Bieranstich durch den Mälzerei-Juniorchef und Ortsbeiratsvorsitzenden Stephan Bergler am Freitag, 24. September 2010, bis zur Beerdigung der Kerwa am Montag, 27. September 2010 kurz vor Mitternacht war wieder alles geboten, was man von solch einer Festlichkeit im Erlanger "Klosterortsteil" (trotz des durchwachsenen Wetters) erwarten kann. Zur Erinnerung empfehlen wir den Bilderbogen auf der Erlanger-Fotos-Seite von Sabine Ismaier.

Aus Anlass ihrer 100-jährigen Zusammenarbeit bieten das Gasthaus Polster in Erlangen-Kosbach und die Erlanger Privatbrauerei Kitzmann seit November 2010 Jubiläums-Bierkochkurse mit Brauereiführung an. Bei diesen Bierkochkursen im Schalander der Brauerei erfahren Sie von Johann Polster und Peter Kitzmann alles über die Herstellung des traditionsreichen Gerstensafts, bevor der bekannte Gastronom mit Ihnen direkt vor Ort ein delikates Vier-Gänge-Biermenü zelebriert. Termine mit noch freien Plätzen und Anmeldungen können telefonisch unter der Nr. 0 91 31 / 7 55 40 erfolgen. Die Teilnahme an der mit "Esskultur trifft Braukunst" umschriebenen Veranstaltung kostet 65,00 € pro Person.

Vom 10. - 12. November 2010 fand im Nürnberger Messezentrum wieder die Fachausstellung Brau Beviale statt. Sehen Sie hier einen Schnappschuss vom Stand der Fa. ProLeiT aus Herzogenaurach (Anbieter maßgeschneiderter Prozesssteuerungslösungen) in Halle 5.


Foto: Sabine Ismaier

Seit dem Nikolaustag, 06.12.2010, ist wie jedes Jahr im Advent bei der Steinbach Bräu der dunkle, untergärige "Sündikuss" im Ausschank. Der vollmundige, würzige Bock (16,8 % Stammwürze, etwa 6,4% vol. alc.) passt so richtig in die jetzige kalte Jahreszeit. Mindestens bis Weihnachten bleibt der edle Steinbach-Stoff am Hahn; am Heiligen Abend - wie auch Silvester - ist der Brauereiverkauf in der Vierzigmannstraße 4 für Spätentschlossene bis 13.00 Uhr geöffnet.

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erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 19.01.2011

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