"....EIN ERLANGER, BITTE"
Erlangen - das ist eine Stadt des Bieres. Man merkt es
beispielsweise, wenn im Kitzmann-Brauereihof ein stimmungsvolles Fest zum
Ausklang des Sommers gefeiert wird, wenn bei der Steinbach Bräu zu Ehren
der alljährlich wiederkommenden Störche das Storchenbier ausgeschenkt
wird, und vor allem, wenn an Pfingsten Tausende zur Bergkirchweih
strömen. Doch bei einem aufmerksamen Rundgang über "den Berg"
fallen einige Merkwürdigkeiten auf: Warum gibt es am Henninger-,
Hofbräu- oder Niklaskeller Tucherbier, und wo ist eigentlich die zum
Erichkeller gehörige Brauerei?
Die Antwort liegt auf der Hand: Erlangen war einst die
Stadt des Bieres. Im 19. Jahrhundert gab es bis zu 18 verschiedene
Brauereien, von denen viele auch für den Export produzierten, so dass die
Stadt neben Nürnberg, Kulmbach und München zeitweise eine führende
Rolle in der bayerischen Bierausfuhr spielte.
Das Braugewerbe sicherte zahlreiche Arbeitsplätze, die
Steuer des "Lokalmalzaufschlages" bildete eine ganz wichtige
Einnahmequelle für den Stadtsäckel, und die Sudunternehmer waren
angesehene Mitglieder der Erlanger Gesellschaft. Erlangens Bedeutung für
das Bier verarbeitete sogar Karl May in einem seiner Romane ("In den
Schluchten des Balkan"). In den USA und Schweden etablierte sich der
Sortenname "Erlanger" für süffige Spezialbiere.
Den Autoren Jochen Buchelt, Hans-Diether Dörfler und
Martin Schieber gelang es, die Historie der einzelnen Erlanger
Braustätten spannend und lebensnah darzustellen. Sie schlossen damit eine
Lücke in der Erlanger Geschichtsschreibung und legen mit dem Buch
"... ein Erlanger, bitte" eine umfassende Bier- und
Brauereigeschichte der fränkischen Universitätsstadt vor.
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(aus einer Informationsschrift des Verlages
Junge & Sohn Erlangen / Herr Winter)
Das Buch ".... EIN ERLANGER, BITTE" ist leider aufgrund
Verlagsliquidation nicht mehr über den allgemeinen Buchhandel lieferbar.
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