Nach Kosbach bin i ganga
bei Reg`n und viel Wind
nach Kosbach geh` i widder
weil i den Urbock da find
Fünf gekonnte Schläge von OB Dr. Siegfried Balleis und der 2002er Jahrgang des Kitzmann Urbocks lief dunkel und würdevoll in die irdenen Seidlaskrüge. „Nur noch“ gut 16 % Stammwürze machen das Regionalprodukt zu einem süffigen, malzaromatischen Elixier, das die besondere Hopfennote noch klar erkennen lässt. Der Geschmack ist durch den Abschied vom Attribut Doppelbock feiner, runder und auch schlanker (Zitat Braumeister Karl-Heinz Maderer) geworden. 

 „Wenn unser Bockbier in zwei Jahren wieder so gut schmeckt wie heuer, sind wir beim nächsten World Beer Cup ein Aspirant für die Goldmedaille“ folgerte Maderer ganz euphorisch.
 

Gut 230 Gäste und Preisausschreibengewinner waren nach einer stürmischen Herbstnacht der Einladung der Erlanger Traditionsbrauerei gefolgt und zum Urbock-Frühschoppen am 26. Oktober 2002 in der festlich dekorierten Kosbacher Stadl-Halle erschienen. Und niemand musste sein Kommen bereuen: Die Veranstaltung ist und bleibt ein Höhepunkt des Erlanger Bierjahres!

Guldengebäck, köstliche Zwiebelfladen frisch aus dem Stadl-Holzbackofen und später ein fränkisches Mittagsmahl von den Güthleins aus Büchenbach (u.a. knusprige Gänsebrust und -keule, Tafelspitz mit Krensoße, gepökelte Grillhaxe) mundeten und die Stadlmusikanten spielten auf. So war es für den Kabarettisten Klaus Karl-Kraus wieder eine reizvolle Aufgabe, bei diesen herrlichen Rahmenbedingungen noch das sprichwörtliche Filetstück zu liefern.

 

 

Der „3K“ (folgt man OB Balleis, dann ab sofort wegen der Werbung als Gerch für das Haus Kitzmann sogar der „4K“) hielt der fränkisch-bayerischen Politprominenz gehörig den Spiegel vor und brannte anhand der Chronologie des Erlanger Jubiläumsjahres ein Feuerwerk des „Derbleckens“ ab. Doch auch tolle Vorschläge fehlten nicht. So solle beispielsweise die Stadt Erlangen nach Hollywood-Vorbild den Begriff Medical valley in Riesenbuchstaben am oberen Burgberghang platzieren. Da fühlte sich die neue Kitzmann-Bierkönigin Susan Hartinger an der Seite ihres Prinzgemahls beim zweiten offiziellen Auftritt (ihr erster war auf der Fürther Kerwa beim Festumzug) sichtlich wohl.

 

Und dann gab es noch eine Premiere: Dass der kräftige Urbock nicht nur für sich selbst ein Stern am Erlanger Kulinarhimmel ist, beweist die Konditorei Renner in der Oberen Karlstr. 15. Mit der Kreation „Bockbiertrüffel – mit original Kitzmann Urbock“ produziert man dort ein Pralinen-Naschwerk im geschmacklichen Spannungsbogen zwischen markant-herber Kakaonote und einer feinen bierigen Ahnung.
 

 

Lassen Sie sich den 2002er Urbock-Jahrgang munden .... auf ein herbstlich gestimmtes „Zum Wohl“!

 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 11.12.2004

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