Direktor a.D. der Erlanger Erich Bräu Herbert Kienle (95) grüßt auch heuer wieder über erlanger.gif (648 Byte) alle Fans der Erlanger Bergkirchweih

Zur Berg-Einstimmung erzählte Herbert Kienle kürzlich eine wahre Geschichte, die sich etwa 1950 abgespielt hat und zeigt, dass die hohe "Umdrehungszahl" des Kerwabiers auch schon früher zu aberwitzigen Taten verführte.

 Mehrere Scherzbolde, vermutlich Studenten, hatten sich weit nach Ausschankschluss den Jux erlaubt, das vor dem Erich Keller stehende Lagerfass (beliebter Treffpunkt für Promis und Stehbierfans) umzukippen und wegzurollen. Zunächst ging's Richtung Hofbräu Keller bis zum "T" und dann talwärts auf der Bergstraße mit ihrem Kopfsteinpflaster. Wie nicht anders zu erwarten, rumpelte das gute Fass seinen Entführern davon, bis es mit lautem Geschepper auf die vorspringenden Hausecke zur Jägerstraße krachte. 

Schnell machten sich die "Täter" aus dem Staub und entzogen sich so der Verfolgung durch die Erlanger Stadtpolizei. Dem betroffenen Hausbesitzer fiel daraufhin nichts Besseres ein, als von der Erich Bräu Schadensersatz wegen Fassadenbeschädigung zu verlangen. Doch Direktor Kienle konnte diese überzogene Forderung mit Hilfe eines Bausachverständigen abwehren, schließlich wies die Wand nur ein paar Kratzer auf, die nicht eindeutig auf den Fassaufprall zurückzuführen waren. Das Fass war zwar lädiert, konnte aber vom Brauerei-Büttner repariert werden.  

 

So erhielt der beliebte Treffpunkt vor dem Erich Keller sein Wahrzeichen wieder zurück. Heute ist dieses Fass längst Geschichte, nur der runde Stehtisch um die Linde links beim Türmla erinnert noch daran. Im TB-Biergarten, wo bis 1975 ebenfalls die vorzüglichen Erich-Biere flossen, hat so ein Lagerfass überlebt.


Der Felsenkeller der ehemaligen Brauerei Memmert in Bruck wird nun doch erhalten

Den Eigentümern des Anwesens Fürther Str. 75 in Erlangen-Bruck ist klar geworden, welchen jahrhundertealten Wert sie besitzen und wollen den Felsenkeller der ehemaligen Brauerei Memmert (von 1574 mit Unterbrechungen bis etwa 1860) nun doch erhalten. Das nach Osten ansteigende Hanggrundstück wurde zwischenzeitlich abgeräumt (nur der seitliche Treppenabgang und das Untergeschoss des ehemaligen Kellerhäuschens blieben stehen) und in wenigen Tagen beginnt die Baumaßnahme für das projektierte Wohnhaus.

Dieses wird nur teilunterkellert und dort, wo es das historische Kellergewölbe überdeckt, soll dessen Gewicht seitwärts mittels Betonpfählen am Keller vorbei in den Boden abgeleitet werden. Bleibt zu hoffen, dass hier später ein neues Kellerhäuschen entsteht, um auch optisch diesen für die Brucker Brauereigeschichte wichtigen Ort an der verkehrsreichen Straße nach Eltersdorf bewusst zu machen.


50 Jahre auf der Erlanger Bergkirchweih - die Festwirtin des Hofbräu Kellers erzählt

Nachdem Irma Steinmüller (79) im Jahr 2000 ihren Kellerausschank "gleich links beim T" an ihre Tochter Brigitte übergeben hatte, wuchs in ihr immer stärker der Wunsch, ihre Erlebnisse als Festwirtin des Hofbräu Kellers für die Nachwelt festzuhalten. Gestützt auf ihre ab 1960 angelegte Zeitungsartikel-Sammlung brachte sie 125 Seiten "Erinnerungen an Bergkirchweih-Begebenheiten von 1950 bis 2000" handschriftlich zu Papier. Das aus diesem Manuskript entstandene Buch kam in kleiner Auflage rechtzeitig zum 248-ten Berg auf den Markt. Das Werk ist am Kartenstand vis-a-vis vom Hofbräu Keller und bei der Postagentur Weller, Hauptstr. 81, 91054 Erlangen, Tel. 0 91 31 / 20 38 24, für 12,50 € erhältlichen
 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 28.09.2006

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