Direktor a.D. der Erlanger Erich Bräu Herbert Kienle (95) grüßt auch
heuer wieder über
alle Fans der Erlanger Bergkirchweih
Zur Berg-Einstimmung erzählte Herbert Kienle kürzlich
eine wahre Geschichte, die sich etwa 1950 abgespielt hat und zeigt, dass
die hohe "Umdrehungszahl" des Kerwabiers auch schon früher zu
aberwitzigen Taten verführte.
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Mehrere Scherzbolde, vermutlich Studenten,
hatten sich weit nach Ausschankschluss den Jux erlaubt, das vor dem Erich
Keller stehende Lagerfass (beliebter Treffpunkt für Promis und
Stehbierfans) umzukippen und wegzurollen. Zunächst ging's Richtung
Hofbräu Keller bis zum "T" und dann talwärts auf der
Bergstraße mit ihrem Kopfsteinpflaster. Wie nicht anders zu erwarten,
rumpelte das gute Fass seinen Entführern davon, bis es mit lautem
Geschepper auf die vorspringenden Hausecke zur Jägerstraße krachte.
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Schnell machten sich die "Täter" aus dem Staub und entzogen
sich so der Verfolgung durch die Erlanger Stadtpolizei. Dem betroffenen
Hausbesitzer fiel daraufhin nichts Besseres ein, als von der Erich Bräu
Schadensersatz wegen Fassadenbeschädigung zu verlangen. Doch Direktor
Kienle konnte diese überzogene Forderung mit Hilfe eines
Bausachverständigen abwehren, schließlich wies die Wand nur ein paar
Kratzer auf, die nicht eindeutig auf den Fassaufprall zurückzuführen
waren. Das Fass war zwar lädiert, konnte aber vom Brauerei-Büttner
repariert werden.
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So erhielt der beliebte Treffpunkt vor dem Erich Keller
sein Wahrzeichen wieder zurück. Heute ist dieses Fass längst Geschichte,
nur der runde Stehtisch um die Linde links beim Türmla erinnert noch
daran. Im TB-Biergarten, wo bis 1975 ebenfalls die vorzüglichen
Erich-Biere flossen, hat so ein Lagerfass überlebt.
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Der Felsenkeller der ehemaligen Brauerei Memmert in Bruck wird nun
doch erhalten
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Den Eigentümern des Anwesens Fürther Str. 75 in Erlangen-Bruck ist klar
geworden, welchen jahrhundertealten Wert sie besitzen und wollen den
Felsenkeller der ehemaligen Brauerei Memmert (von 1574 mit Unterbrechungen
bis etwa 1860) nun doch erhalten. Das nach Osten ansteigende
Hanggrundstück wurde zwischenzeitlich abgeräumt (nur der seitliche
Treppenabgang und das Untergeschoss des ehemaligen Kellerhäuschens blieben
stehen) und in wenigen Tagen beginnt die Baumaßnahme für das
projektierte Wohnhaus.
Dieses wird nur teilunterkellert und dort, wo es das historische
Kellergewölbe überdeckt, soll dessen Gewicht seitwärts mittels
Betonpfählen am Keller vorbei in den Boden abgeleitet werden. Bleibt zu
hoffen, dass hier später ein neues Kellerhäuschen entsteht, um auch
optisch diesen für die Brucker Brauereigeschichte wichtigen Ort an der
verkehrsreichen Straße nach Eltersdorf bewusst zu machen.
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50 Jahre auf der Erlanger Bergkirchweih - die Festwirtin
des Hofbräu Kellers erzählt
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Nachdem Irma Steinmüller (79) im Jahr 2000 ihren Kellerausschank
"gleich links beim T" an ihre Tochter Brigitte übergeben hatte,
wuchs in ihr immer stärker der Wunsch, ihre Erlebnisse als Festwirtin des
Hofbräu Kellers für die Nachwelt festzuhalten. Gestützt auf ihre ab
1960 angelegte Zeitungsartikel-Sammlung brachte sie 125 Seiten
"Erinnerungen an Bergkirchweih-Begebenheiten von 1950 bis 2000"
handschriftlich zu Papier. Das aus diesem Manuskript entstandene Buch kam
in kleiner Auflage rechtzeitig zum 248-ten Berg auf den Markt. Das Werk
ist am Kartenstand vis-a-vis vom Hofbräu Keller und bei der Postagentur
Weller, Hauptstr. 81, 91054 Erlangen, Tel. 0 91 31 / 20 38 24, für 12,50
€ erhältlichen
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