"Noch 100 Tage bis zum Berg" am Faschingssonntag, 26.02.2006, auf dem Erich Keller

Gut 100 Bergkirchweihgetreue trafen sich (wie seit 1983 jedes Jahr) am Faschingssonntag ab 11 Uhr auf dem Erich Keller. Bei Bier, Blechblasmusik und Brotzeit wurde die Vorfreude auf unsere Königin der fränkischen Volksfeste immer größer.
Es gab Junkersdorfer Lager, unter- und obergäriges Vierbräu aus Frauenaurach, Oberreichenbacher Geyer-Hausbräu und Steinbach-Storchen aus der Erlanger Altstadt.
Dazu schmeckte warmer Knaus-Leberkäs aus der Thermobox einfach köstlich. Verein-zur-Förderung-der-Fränkischen-Braukultur-Vorsitzender Franz König zeigte sich als „Doppelgenießer“.
Irgendwie brach dann doch die närrische Zeit durch: Veranstaltungsinitiator Hannes Hacker, Franz König und Alfons Loos in charmanter Begleitung (von rechts) mit roten Nasen.
 

Die roten Nasen des obigen Bildes halfen, bei den herrschenden Temperaturen, wie durch die Eiszapfenbildung am Zapfhahn leicht zu erkennen,  die Körperwärme zu erhalten.

Selbst hier war die bevorstehende Fußball-Welt........schaft (wir wollen ja keine Lizenzprobleme) ein Thema.

Der winterliche Erich Keller aus etwas höherer Warte.
 „Steinkrugposing“ oder „Wenn das Bier wärmer als Luft ist...!“
Die wärmende Daunenweste von Helbig-Kellerwirt Mark Raymond war weit mehr als ein Werbeleibchen.

 

Handwerkliches Brauen mit Walter Simon an der Volkshochschule Erlangen

Nun schon seit gut 15 Jahren bringt Buchautor und „Hausbrauerguru“ Walter Simon im Rahmen seiner Erlanger VHS-Kurse dem Hobbybrauernachwuchs jeden Alters die Kunst der handwerklichen Bierherstellung bei. Werner Voge war Teilnehmer und Chronist beim Kurs „Zwickelpils, das Pils mit der feinen Hefe“ im Wintersemester 2005/2006.
Walter Simon (rechts mit Lederschürze) gibt vor dem Start wichtige Instruktionen und Tipps.
Beim Einmaischen am Schulküchenherd der Michael-Poeschke-Schule.
Immer wieder gab es „Inputs“ vom Lehrmeister....
Am Anfang stand das einfachere Infusions-Maischverfahren. 
Die Flaschen im Hintergrund sollten nicht gefüllt, sondern als geschmacksbildprägende Beispiele erstmal geleert werden.
Der Hobbybrauer-Läuterbottich mit 
lasergeschnittenem Schlitzboden von oben.
Auch ein Kuchengitter (wie es zum Auskühlen von Kuchen genutzt wird) taugt mit aufgespanntem feinen Drahtgeflecht für diese Aufgabe.
Man muss sich nur zu helfen wissen: Damit die Temperatur der Würze beim Abläutern nicht zu stark abfällt, haben die Kursteilnehmer dem Gefäß einen gestrickten Wollmantel verpasst.
Die mit dem Hopfen versetzte Würze kocht auf dem Schulherd bis der gewünschte Stammwürzegehalt erreicht ist.
Hier bleibt genügend Zeit, bei einem Schluck Bier (selbstverständlich bei einem früheren Kurs von Walter Simon selbst gebraut), vielfältige Hintergrundinformationen auszutauschen.
Nach dem Ausschlagen der Würze heißt es „so schnell wie möglich runterkühlen“. Dabei wirkt eine mit kaltem Leitungswasser gespeiste Kupferrohrspirale Wunder.
Nach dem Abkühlen müssen die Hopfenreste und ausgeflocktes Eiweiß wieder herausgesiebt werden, bevor die Würze in das Gärgefäß geschlaucht wird. 
Vor dem Anstellen muss die von der Privatbrauerei Kitzmann bezogene untergärige Hefe erst einmal ordentlich belüftet werden, um dann bei Erreichen der Gärtemperatur in die Würze zu kommen.

Nach einer Woche Hauptgärung, dem Abfüllen auf Flaschen und weiteren 3 Wochen Flaschengärung ist ein  Treffen bei einer alteingesessenen, handwerklich geführten Brauerei in der Fränkischen Schweiz geplant. Dort soll, neben der Brauereibesichtigung, auch zum ersten Mal vom selbsthergestellten Bier gekostet werden.

Bei den Walter-Simon-Braukursen ist diese Besichtigung einer gewerblichen Handwerksbrauerei obligatorisch. Dieses Mal war er mit seiner Gruppe zu Gast „beim Meister“ in Unterzaunsbach (Fränkische Schweiz).
Der Hausherr, Georg Meister, erklärte sein Edelstahl-Sudwerk (Firma Schulz Bamberg).
Georg Meister am Whirlpool (auch in diesem Familienbetrieb hat das offene Kühlschiff längst ausgedient).
In der Flaschenabfüllung werden noch die alten 0,5 Liter Euroflaschen benutzt. Die neueren, höheren NRW-Flaschen könnten durch den geringeren Abstand zur Kastenoberkante beim Verladen leichter beschädigt werden.
Nach der Besichtigung und einer Probierrunde des eigenen Suds (vor der Veranstaltung war schon Gelegenheit,  Meister-Bier und Küche im Brauereigasthof zu testen) wurden die "Erlanger" vom vorbestellten Taxi wieder abgeholt und bei heftigen Schneetreiben sicher und schnell nach Hause gebracht. 
 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 03.04.2006

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