Der Marktkeller in Jena

 Im Oktober 2007 erschien zum Tag der deutschen Einheit die lesenswerte Publikation "Das Leben der Unseren - 20 Jahre Städtepartnerschaft Erlangen-Jena in Dokumenten, Berichten und Erinnerungen". Aus brauereigeschichtlicher Sicht möchten wir auf den Aufsatz des städtischen Beauftragten für internationale Beziehungen und Partnerschaften Peter Steger hinweisen, den wir freundlicherweise für erlanger.de übernehmen durften.

 

Foto: Peter Steger

Der besondre Saft, der Partner schafft

Man nimmt es ihm auf Anhieb ab. Enrico Heine - mit Leib und Seele Kneipier: „Mein Marktkeller ist mein Leben.“ Und das begann bei dem zupackenden Mann im Herrgottsalter aus Pößneck schon mit vierzehn Jahren als Bedienung in einem Klub der Freien Deutschen Jugend. „Kein Tag war wie der andere, und ich liebe meine Gäste. Manchmal scheint mir, sie sind sogar die Herren meines Lokals. Jedenfalls bin ich immer für sie da. Oft bis in den frühen Morgen hinein, bis wirklich keiner mehr Durst hat.“ Die Schankwirtschaft, ehemals „Burgkeller“ genannt, gehörte ursprünglich zur Befestigung Jenas und wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Repräsentationshaus genutzt. Es heißt, so manche Spanier haben hier in den Rundgewölben unter der Erde Ende Juni 1547 ihr unfreiwilliges Grab gefunden, als ihre Truppen, 30.000 Mann hoch, nach dem Sieg bei Mühlberg durch Jena zogen. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs ging ein Bombenhagel über Jena nieder, der auch die historische Schenke in Mitleidenschaft zog. In den 70er Jahren öffnete dort eine Eisdiele, und erst im Mai 1988 zapfte man wieder Bier. Ende 2000 heuerte Enrico im Schatten der Stadtkirche an und übernahm den nun „Marktkeller“ genannten Betrieb im Sommer 2004. Was das alles mit der Städtepartnerschaft zu tun hat?

Seit 1990 schenkt der Marktkeller als „Hauptbier“ Kitzmann aus. „Nach der Wende wurden wir ja regelrecht belagert von allen möglichen Brauereien, aber Kitzmann machte immer die fairsten Angebote. Neulich hat er mir sogar eine neue Schankanlage auf eigene Rechnung installiert. Seither bleibt auch bei der größten Hitze das Bier in der Leitung frisch. Allein heuer war Peter schon drei Mal hier. Er kümmert sich um seine Partner.“ Der Marktkeller ist wohl die am weitesten entfernt liegende Lieferadresse des fränkischen „Schornstein-Brauers“. Die Fässer kommen deshalb auch nur im Dreiwochenrhythmus. Aber es scheint sich zu lohnen, denn „seit Juni 2006 führen wir nur noch Kitzmann“. Während des Gesprächs kommt eine Gruppe von Fans des FC Carl Zeiss Jena vom Keller hoch in den kleinen Biergarten. Einer von ihnen erzählt spontan von einem Ausflug nach Erlangen, genauer nach Eltersdorf. Wie daheim habe er sich da gefühlt mit dem Kitzmann-Bier in fast jeder Kneipe… „Wir haben ja auch schon zweimal mit je 50 Mann eine Busreise nach Erlangen gemacht – für die Hard-Core-Kitzmann-Fans.“ Aber die Daheimgebliebenen müssen auch nicht verdursten. Im Schnitt werden in bester Lage am ehemaligen Platz der Kosmonauten 50 Liter Gerstensaft täglich ausgeschenkt. Es kann freilich auch viel mehr werden, vor allem, wenn sich hier der Karnevals-, der Tischtennis- oder Briefmarkenverein im urigen Nebenzimmer trifft. Die treuesten Gäste sind aber die Fußballfans von der „Gelben Treppe“ und all den anderen Klubs, wenn die Großleinwand das Stadion in die Kneipe holt. Fast 60% des Umsatzes macht jedenfalls das Erlanger Faßbier aus. Und der bisher prominenteste Gast? Altoberbürgermeister Peter Röhlinger, bekennender Fußballfan und bekanntermaßen leutselig. Nun wartet Enrico auf den Nachfolger, Albrecht Schröter. „Mit dem würde ich mich auch gern mal am Tresen bei einem Kitzmann unterhalten.“ Vielleicht könnte das ja helfen, auf dem kurzen Dienstweg eine schöne Idee zu verwirklichen.

In der Krypta der Stadtkirche proben – es ist nicht zu überhören – junge Punk- und Heavy-Metal-Bands, die auch gern mal ein Glas heben. Mit den jungen Leuten und musikalischer Unterstützung aus Erlangen könnte man doch am Kirchplatz ein Straßenfest veranstalten. Und dann gibt es da noch das neuntägige Altstadtfest im Herbst: im Jubiläumsjahr eine ideale Gelegenheit, das Bier aus der Partnerstadt unter die Leute zu bringen. „Nur eine von 130 Gaststätten hier, nämlich meine, führt Kitzmann. Klar, daß so längst nicht alle, vor allem nicht die 20.000 Studenten und vielen Neubürger, wissen, was Erlangen für uns bedeutet, und wie gut euer Bier schmeckt. Da muß mal eine richtige Sause laufen, und ich würde das gern mit euch machen.“

Der Genius loci spricht dafür: Am 12. Juni 1815 zogen Studenten vom Burgkeller vor die „Grüne Tanne“ und gründeten die Urburschenschaft, der wir auch die deutsche Trikolore zu verdanken haben. Später teilte man sich in Arminia, Teutonia und Germania auf, wobei die Arminia sich nach ihrem Sitz ab 1859 den Zusatz „auf dem Burgkeller“ verlieh. In der Zeit drang auch erstmals der Ruf des weltberühmten Erlanger Biers nach Jena, und mit der Fertigstellung der Ludwig-Süd-Nord-Eisenbahn rollten bald die ersten Waggons mit Bier auf Stangen- und Natureis aus Franken an. Peter Kitzmann also knüpft mit seinem Jena-Engagement an die Exporterfolge Erlangens im 19. Jahrhundert an, als man von der Regnitz aus vor allem nach Thüringen, Sachsen, Berlin, Brandenburg und Pommern lieferte.

Die grünen Sonnenschirme sind nicht aufgespannt, der Himmel lastet wolkenverhangen über der Stadt, hoch in den Lüften gellen die Rufe der Turmfalken. Wenig Laufkundschaft. Weningenjena feiert das 750. Jubiläum. „Wir haben alle Tage geöffnet, aber an solchen kühlen Sonnabenden ist den Leuten nicht nach einem kühlen Hellen, und wir schließen dann auch schon mal um 17.00 Uhr.“ Sagt’s und schickt die Kellnerin in den frühen Feierabend. Morgen ist auch wieder ein Tag mit Mittagstisch und einem guten Schluck. Und bestimmt kehren auch bald mal wieder Gäste aus Erlangen hier ein – auf ein Kitzmann und ein Prost der Partnerschaft.

Peter Steger

Erlanger Herbst am Sonntag, 21. Oktober 2007

Fotos: Sabine Ismaier
Um 15:00 Uhr startete der an diesem Tag schon zur Tradition gewordene Rundgang "Erlanger Brauereigeschichte - die Braustätten der Altstadt" vor der früheren Erichbrauerei. Gut 100 Minuten später kam die Gruppe wieder an den Sudkesseln der Hobbybrauer auf  dem Altstädter Kirchenplatz an. Wegen der kühlen und nassen Witterung gab es, anders als in den Vorjahren, um diese Zeit sogar noch Junkersdorfer Bier und Marloffsteiner Rostbratwürste.

 

2. Erlanger Martini-Treffen am Berg

Fotos: Sabine Ismaier (siehe auch www.erlanger-fotos.de)

Es ist eine junge Veranstaltung und doch auf dem besten Weg eine feste Größe im Bierjahr der Universitätsstadt zu werden - das Erlanger Martini-Treffen am Berg. Am Freitag, 09.11.2007, trafen sich ab 16 Uhr Liebhaber und Freunde der in Erlangen gebrauten Weizenböcke auf dem Henninger Reifbräu Keller direkt oberhalb vom sog. "T". 
Auch wenn die Witterung zunächst ungünstig erschien (windig, nasskalt, etwas Niederschlag), sorgte ein himmlischer Fürsprecher dafür, dass die Veranstaltung von der Wettertristess des folgenden Wochenendes mit Dauerregen und Sturmböen verschont blieb.
Drei helle Erlanger Weizenböcke waren im Ausschank:
Der Kitzmann Weißbierbock in 0,5 l-NRW-Flaschen - genial, süffig und lecker (dieser Stoff hat nicht umsonst auf der Fachmesse BRAU Beviale 2007 in Nürnberg neben der Sortengoldmedaille den "Consumers` Favorite Award" in Gold errungen), der Steinbach Weizenbock in 5 Liter-Partyfässchen - fruchtig, charaktervoll und typisch "gewaltig" (hat den brauereiinternen Spitznamen "Ladykiller") und der Katanus-Weizenbock der Hobbybrauvereinigung Vierbräu in 0,5 l-Bügelverschlussflaschen - vielgelobt, vollmundig und "hopfig", einfach sortentypisch gut (wurde in der Erlanger Südstadt am Küchenherd gebraut).
Dazu gab`s die obligatorischen Erlanger Martinswecken (Bäckerei Trapper), Sabine Ismaiers herzhaften Bierobatzten, sowie frisch geräucherten Schinken (Metzgerei Zametzer) samt Bauernbrot (Bäcker Kögel) aus Langensendelbach. Nur bei den Gewürzgurken hatte sich der Lieferant des edlen Spenders Franz König total vergriffen: Die große, unetikettierte Gastronomiebüchse war mit gestifteltem Rote-Rüben-Salat gefüllt!
Viele bierwichtige Persönlichkeiten Erlangens gaben der Veranstaltung die Ehre: Peter Kitzmann mit seiner Bierkönigin Michelle I., Christoph Gewalt mit Sohn Florian (Steinbach Bräu), Stephan Bergler von der Frauenauracher Klostermalz (blieb nur ganz kurz, brachte aber seinen neuen Malzmeister mit), der schon erwähnte Franz König (Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur), Kurt Adler und Axel Fella vom Junkersdorfer Kommunbrauhaus, die "Willy" Petra Paulsen und Andy Sperr (Vierbräu), Hannes Hacker und Anselm Bröse (100 Tage bis zum Berg), Thomas Fischer (Erich Keller, Bergevent / Redoutensaal), Ernst Fischer (ehemals Henninger Reifbräu Erlangen) und viele andere mehr. Damit alles seine "lokalgeschichtliche Richtigkeit" hatte (und weil ihm so etwas gefällt), war auch Stadtarchivar Dr. Andreas Jakob erneut (wie schon im Vorjahr) als Privatmann dabei.
Und ganz wichtig: Es wurde niemand durch Musik, lautes Gegröle, sinnloses Geschepper oder gar zurückgelassene Abfälle belästigt. Erlanger Bierkultur pflegen heißt eben auch miteinander feiern und dennoch wissen, wo die Grenzen sind!

 

REHAU auf der BRAU

Auf der Fachmesse BRAU Beviale 2007 vom 14. bis zum 16. November in Nürnberg fiel uns der Stand der Firma Rehau mit den Vertiebsleuten des Standorts Eltersdorf auf. Vorgestellt wurde das neue Kunstoffrohr RAUISO PE-Xa, dass als Alternative zu Edelstahl-Röhren in Brauereien eingesetzt werden kann.

 

European Beer Star: Kitzmann stellt gleich drei Preisträger

Der European Beer Star Award 2007 war ein voller Erfolg für die Erlanger Privatbrauerei Kitzmann. Gleich drei Biere des Traditionsunternehmens wurden von einer Fachjury mit Auszeichnungen prämiert. Als regelrechter Überflieger ging der Weißbier-Bock aus dem Wettbewerb hervor. Er erhielt die Goldmedaille in der Kategorie "South German-Style Weizenbock pale" von der Getränke-Fachjury und überzeugte auch die Verbraucher, die ihn mit dem Consumers' Favourite Award in Gold auszeichneten.

 Das Besondere: Ein derartiger Doppelerfolg war Kitzmann bereits im Vorjahr mit dem Weißbier gelungen. "Wir sind von dem Erfolg überwältigt! Dass zwei unserer Biere sowohl von Experten als auch vom Publikum mit Gold bedacht worden sind - und das zweimal hintereinander -, übertrifft unsere kühnsten Erwartungen. Wir freuen uns natürlich sehr", jubelte Peter Kitzmann. Mit Bronze wurden jeweils das "Kellerbier 1904" in der gleichnamigen Kategorie und das "Kitzmann Helles" in der Klasse der "European-Style Helles/Lager" ausgezeichnet. "Die Auszeichnungen zeigen, dass sich unser Qualitätsbewusstsein, unsere traditionelle handwerkliche Brauart und unser Bestreben, hochwertige und geschmackvolle Biere zu produzieren, auszahlen", so Karl-Heinz Maderer, der seit 1985 als Braumeister bei Kitzmann die Geschicke der Bierherstellung lenkt.


Oliver Flake (2. Braumeister), Peter Kitzmann und 
Karl-Heinz Maderer (1. Braumeister) mit den Preisen! 
Foto: Petra Breuker  (Birke und Partner)
Auf dem Weg zum Siegertreppchen mussten die Kitzmann-Biere einem harten Wettbewerb standhalten. Die Verkostung fand am 12. Oktober 2007 bei der Brauakademie Doemens in Gräfelfing bei München statt. Die international besetzte, 54-köpfige Jury aus 12 Nationen testete 575 Biere aus 28 Ländern in einer anonymisierten Blindverkostung. Die wichtigsten Prüfkriterien waren dabei Sensorik und Genuss. In jeder der 40 Bier-Kategorien wurde je eine Gold-, Silber- und Bronze-Medaille verliehen. Ausgezeichnet wurden besonders authentische, charaktervolle Biere, die geschmacklich und qualitativ überzeugen und die Sortenkriterien bestmöglich erfüllen. Die Preisverleihung fand am 15. November 2007 auf der Fachmesse BRAU Beviale in Nürnberg statt.
Der European Beer Star Award erwies sich abermals als erfolgreiches Terrain für die Kitzmann Bräu. Seit der erstmaligen Austragung vor vier Jahren konnte das Erlanger Unternehmen bislang in jedem Jahr diverse Preise entgegennehmen. Auch gingen die Kitzmänner beim World Beer Cup in den USA und bei der Monde Selection in Brüssel in den vergangenen Jahren mehrfach mit Auszeichnung von der Bühne. Der European Beer Star Award wurde vom Verband Private Brauereien Deutschland und dem Verband Private Brauereien Bayern in Kooperation mit der Association of small and independent Breweries in Europe ins Leben gerufen.

 

Kitzmann Urbock-Anstich: 
starke Worte, starke Biere und viele starke Preise

Der Urbockbier-Anstich der Erlanger Kitzmann Bräu fand nun schon seit gut 20 Jahren immer im Oktober statt. Weil es da manchmal noch richtig warm draußen war (also fast Biergartenwetter herrschte) verlegte Peter Kitzmann die diesjährige Veranstaltung auf Mitte November, um bei Kälte und Schnee wieder einmal richtige Winter-Starkbieratmosphäre aufkommen zu lassen. Am Samstag, 17.11.2007, teilte Klaus Karl-Kraus bei der Präsentation der würzigen Bierspezialität im Kosbacher Stadl als "Derblecker" auch diesmal wieder kräftig aus. Der Applaus machte deutlich: Starke Worte und starkes Bier passen bestens zusammen!


Foto: Petra Breuker (Birke und Partner)
Unter dem Motto "Etz machen wir An-Stich!" ließ der Kabarettist es sich nicht nehmen, die neue politische Situation in Bayern zu kommentieren. Aber auch die lokale Politprominenz blieb nicht verschont. Da half es auch wenig, dass Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis den Anstich des Erlanger Urbocks eigenhändig (diesmal mit 6 Schlägen) vornahm. Gewohnt wortgewandt lief Klaus Karl-Kraus zur Hochform auf. Sehr zur Belustigung der etwa 200 Gäste, zu denen viele Vertreter des politischen und gesellschaftlichen Lebens zählten. Nur manchmal, wenn Karl-Kraus zu sehr in die "Erlanger Tiefe" ging, blieb ein Teil des Auditoriums dem engagierten und konzentrierten Kabarettisten die Lacher schuldig. Es waren halt nicht nur Kenner der Erlanger Lokalpolitik, sondern auch viele auswärtige Freunde und Geschäftspartner der Familie Kitzmann da! Musik von den Büchenbacher Musikanten und fränkische Schmankerln vom Kosbacher Gasthof Polster rundeten das Programm ab.

... da strahlt die Polster Nachwuchskraft 
Der am Samstag "angestochene" Urbock ist auch in diesem Jahr wieder ein kräftiges, fein abgerundetes Starkbier und gehört mit seinem Stammwürzegehalt von über 18 Prozent zur Sorte der Doppelbock-Biere. Seit Jahrzehnten wird jeder Jahrgang nach der Erlanger Bergkirchweih zu Pfingsten eingebraut. Dann reift der Sud in kühlen Gewölbekellern an der Südlichen Stadtmauerstraße bis zum Anstich.

Zum Kitzmann Urbock gesellte sich ein weiterer Stern. Erst zwei Tage zuvor hatte sich der Weißbier-Bock von Kitzmann beim European Beer Star Award 2007 (und später beim Consumers' Favourite Award) gegen 574 Konkurrenten durchgesetzt und spektakulär "Doppelgold" geholt: Der Preisträger besticht durch fruchtige Süffigkeit und weist einen Stammwürzegehalt von gut 16 Prozent auf. Es zählt seit 2005 zu den Spezialitäten der Erlanger Privatbrauerei, wird immer Ende August nach traditionellem Rezept eingebraut. Erhältlich sind der Urbock und der Weißbier-Bock jeweils ab Oktober und nur so lange der Vorrat reicht.

Seit vielen Jahrzehnten braut die Erlanger Kitzmann Bräu den Urbock. Beim ersten Erlanger Urbockanstich (damals noch in der Brauerei) diente ein echter Ziegenbock der Erlanger Jugendfarm im Meilwald als Maskottchen. Mit der Zeit wurde der Urbockanstich weit mehr als eine fränkische Ausgabe des Salvatorprobe auf dem Münchener Nockherberg - die Franken entwickelten dank Klaus Karl-Kraus eine eigenständige Veranstaltung mit unverwechselbar hintergründigem Esprit.

Die Braumeister Karl-Heinz Maderer und 
Oliver Flake mit "ihrem" Doppelgold-Weizenbock 

 

KONSUM Dresden in Erlangen

Fotos: Sabine Ismaier

So ändern sich die Zeiten: Vor gut 100 Jahren lieferten die Erlanger Exportbrauereien ihr Bier u.a. nach Sachsen. Heute (genauer seit Mitte September 2007) ist die Konsum Dresden eG als erste Handelsgenossenschaft aus den neuen Bundesländern  bei uns in Erlangen. Die Filiale in den Erlangen Arcaden (Nürnberger Straße 7) besticht durch ihre Regionalauswahl aus Franken, Sachsen und Thüringen. Das Bierangebot gleicht allerdings dem anderer Erlanger Lebensmittel-Vollsortimentern

Brautag in Junkersdorf
Impressionen aus dem Kommunbrauhaus vom 24.11.2007


Die drei Junkersdorfer Brauherren:
Axel Fella, Ludwig Müller und Kurt Adler (von links)


Beim Einmaischen von Hand mit dem Maischscheit

Wellness auf dem heißen Treberkuchen gleich nach dem Abläutern.

Josef (Seppi) Koblischek beim Brennholzspalten

Willy (Petra Paulsen) bei der Hopfengabe

Axel Fella bei der Sichtprüfung der Würze.

Während des Hopfenkochens ist Zeit, sich eine Pizza nach dem eigenen Geschmack zu belegen...

...um nach dem Ausschlagen der Würze die Resthitze im Feuerloch zu nutzen.

 

Bergkirch-Weih-Nachtsbaum Müller

Fotos: Sabine Ismaier

Was macht ein stadtbekannter "Bergkirchweihmensch" in der Adventszeit? Er steht mit seiner lieben Frau tagtäglich auf dem Erlanger Schlossplatz und verkauft Christbäume. Heinz Müller (Bratwurststand am Erich Keller, seit 1907 im Familienbesitz) und Ehefrau Rosi (seit heuer neue Festwirtin des Weller Kellers, ehemals Monis Bergstation) setzen Jahr für Jahr in der Vorweihnachtszeit die Tradition fort, die Großmutter Elise in den 1920er Jahren begründet hat.


Heinz Müller, Peter Kitzmann und 
Rosi Müller (von links) am 19. Dezember 2007 
vor dem Erlanger Schloss.

Die Müllers verkaufen - ganz regional orientiert - frisch geschlagene Steigerwaldbäume an ihre Erlanger (Stamm-)Kundschaft. Schon als kleiner Junge hat Heinz Müller seinem Vater Hans bei dem Geschäft, das zeitweise auf den Theaterplatz verlegt werden musste, geholfen.

Heute kommen ganz normale Innenstadtbewohner, aber auch die Prominenz, um einen besonderen Müller-Service in Anspruch zu nehmen: Der Bratwurstexperte liefert den Kunden die gekauften Prachtexemplare ohne Aufpreis ins Haus. Und wenn einem ein ganzer Nadelbaum zu wuchtig oder zu teuer ist, kann man sich für die Abspeckvariante "Baumscheibe mit ein paar vollen Zweigen" für 10,00 Euro entscheiden. Die tun`s notfalls auch ... und man / frau braucht nicht mal einen Baumständer

 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 06.03.2008

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