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Im Januar 2009 gab es bei der Steinbach Bäu als Spezialität des Monats
wieder einmal Einkornbier, das geniale "Einsteigerbier", wenn man
Biergenießer werden möchte. Das Obergärige aus Einkorn-, Weizen-,
Gersten- und Sauermalz überzeugte durch seinen milden, runden und nussigen
Geschmack, war angenehm zu trinken und kam daher bei den Gästen in der
Vierzigmannstraße bestens an (Farbe: heller Bernstein, Stammwürze: 12,8 %,
Alkohol: 5,3 % vol.).
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Faschingssonntag 2009 - 100 Tage bis zum Berg
und Brucker Faschingszug
Fotos: Sabine Ismaier
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Am 22. Februar 2009 zog die nun schon traditionelle
Einstimmung auf die in knapp 100 Tagen beginnende Bergkirchweih wieder die
Fans scharenweise auf den Erich Keller. Trotz nasskalter Temperaturen (ganz
leicht im Plusbereich) und einer fast noch geschlossenen Schneedecke
(erstmals wieder seit 1998) schmeckten Bier und Brotzeit zu den
Blechbläserklängen der Mannen aus Frauenaurach. Neben Steinbach
Storchenbier und dem Junkersdorfer Jubiläumssud (Nr. 50 vom 12. Dezember
2008) sowie den Hausgebrauten von Jürgen Sommer und Andy Sperr (Vierbräu)
gab es gegen den Kältedurst weitere Spezialbiere unterschiedlichster Herkunft.
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Die Eheleute Müller lieferten warme Bratwürste im Brödla
und von der nahen Backstube an der Bergstraße wurde ein Korb voller
Gulden-Gebäck verteilt. Für die kulinarische Abrundung sorgte Max Köppel
vom Verein zur Förderung der fränkischen Braukultur mit 50 Portionen
Gulaschsuppe. Und dann gab es noch eine besondere Begegnung der
Art: Michael Schmitt, bei der Jubiläumsbergkirchweih-Bierprobe unterhalb
des Henninger-Reifbräu-Kellers im Jahr 2005 "in der Gier nach dem
Freibier" genial abgelichteter Bergfan traf die ihm bis dahin
unbekannte Fotografin Sabine Ismaier! (Siehe Startseite 03/2009)
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Am Faschingssonntagnachmittag ließen sich über 50.000
Zuschauer trotz der winterlichen Witterung die 80 Themenwagen, Tanzgruppen
und Kapellen des Brucker Faschingszugs nicht entgehen. Und hier ist seit
Jahren die Kitzmann-Bräu mit ihren Bierköniginnen und natürlich jeder
Menge Freibier vertreten.
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Die kranken Bäume auf dem Berg ...
Fotos: Sabine Ismaier
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Die im Spätherbst 2008 angekündigten, nicht zu umgehenden
"Baumsicherungsmaßnahmen" am Bergkirchweihgelände starteten am
Samstag, 24. Januar 2009, mit der Fällung von vier älteren Bäumen durch
Mitarbeiter/innen des Technischen Hilfswerks. In den darauf folgenden Wochen
nahmen sich Beschäftigte der Stadtförsterei weiterer nicht mehr
standfester Bäume an. Das anfallende Holz soll je nach Qualität einem
Holzbildhauer zur Verfügung gestellt werden, im städtischen Betriebshof
Verwendung finden oder aber im Wald als Biotopholz dienen. Ersatzpflanzungen
sind vorerst nicht möglich, da die Böden mit einem baumschädigenden Pilz
befallen sind. Wir haben die Situation nach dem Ende der Fällaktion am 6.
März 2009 zwischen Birkners Keller und Erich Keller dokumentiert.
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Ein Hoch auf Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth
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Das Jahr 2009 steht in Erlangen ganz im Zeichen des 300.
Geburtstags der preußischen Prinzessin und Ehefrau des Markgrafen Friedrich
von Bayreuth. Die am 3. Juli 1709 in Potsdam geborene Schwester von
Friedrich dem Großen hat in Erlangen bis heute bleibende Spuren
hinterlassen. Als einer der Höhepunkte fand bereits am 21. März 2009 das
von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und der Stadt Erlangen
initiierte Wilhelminenfest im Markgrafentheater unter der bedeutungsvollen
Überschrift "Alles Barock!" statt.
Da ließ es sich die Steinbach Brauerei natürlich nicht nehmen, ein eigenes
Wilhelminenbier zu kreieren und im Rahmen des Festes im herrlichen
Barocktheater auszuschenken. Das Wilhelminenbier ist eine
dunkelbernsteinfarbene obergärige Spezialität aus mehreren Malzsorten, im
Zweimaischverfahren komponiert, gut gehopft (3 Gaben) und hoch vergoren. Es
ist geprägt von fruchtiger Süffigkeit - man kann sogar ganz leichte
Kräuteranklänge schmecken.
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Fotos: Bernd Böhner (ganz herzlichen Dank!)
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Zur Information ihrer Gäste gestaltete die Steinbach Bräu
für das Wilhelminenbier einen eigenen Infozettel, dessen Inhalt wir
auszugsweise wiedergeben: "Wir feiern dieses Jahr in Erlangen den 300.
Geburtstag der Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth (03.07.1709 -
14.10.1758). Sie hat Erlangen als "eine der schönsten Städte in
Deutschland" bezeichnet und mit dem Umbau des Markgrafentheaters und
der Mitgründung der Universität sehr stark die Entwicklung der Stadt
geprägt. Deshalb darf natürlich zu diesem Anlass das Wilhelminenbier nicht
fehlen.
Zu ihrer Zeit führte hier im Hause die Familie Wels die Posthalterei und
auch die Brauerei. Die Pferde der Postkutschen begnügten sich mit Wasser,
die mitfahrenden Gäste natürlich nicht. Auch heute haben wir, die
Nachfolger, das Wilhelminenbier eingebraut nach altem - geheimen - Rezept.
Wilhelmine war die Lieblingsschwester des berühmten Friedrich des Großen.
Bekannt ist, dass der spätere König der Preußen, auf Geheiß seines
strengen Vaters, Bierbrauer wurde. Bei den Hohenzollern musste damals jeder
einen ordentlichen Beruf erlernen. Friedrich der Große wollte zu seiner
Zeit die Leute wieder ans Bier gewöhnen und etwas gegen den steigenden
Kaffeekonsum tun. Zitat: "Seine königliche Majestät höchst selbst
ist mit Biersuppe erzogen worden. Die Väter kannten nur Bier und das ist
das Getränk, das für unser Klima passt." Damals galt ein Brauer als
gut, wenn ihm von 10 Suden 7 gelangen. Ob uns das Wilhelminenbier gelungen
ist, mögen Sie entscheiden. Prosit!"
Und was passiert bei so viel Ehre für diese einmalige Frau im
Ausschankgetümmel der Steinbach Bräu? Die Schankkellnerinnen
vermännlichen im Servicestress bei der Order an den Zapfer die Bezeichnung
Wilhelminenbier (Zitat): "noch 3 Storchen und 2 Wilhelm!"
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Der Vollständigkeit halber soll nicht verschwiegen werden, dass es noch
eine weitere kulinarische Neuschöpfung zu Ehren der großen Markgräfin
gibt. Das Cafe Mengin, Schlossplatz 5, kreierte ihr zu Ehren den "Wilhelminen-Taler":
heller Mürbeteig gefüllt mit Nougat und umhüllt von dunkler Kuvertüre
trägt auf einer Zuckergussoblate das Portrait der Fürstin. Ihre
königliche Hoheit zum Anbeißen ist für 2,00 € zu haben.
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Fotos: Sabine Ismaier
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Erlanger Frühling bei eiskaltem Wind
Fotos: Peter Krug und Kurt Adler
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Am verkaufsoffenen Sonntag "Erlanger Frühling", 22. März 2009,
waren die Haus- und Hobbybrauer wie immer auf dem Altstädter Kirchenplatz
präsent. Eine Gruppe um Jürgen Sommer kochte einen Sud Bier, die guten
Langensendelbacher Bratwürste wurden frisch auf dem Gasgrill zubereitet und die Junkersdorfer
Kommunbrauer schenkten ihr Jubiläumsbier vom 50. Sud aus.
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Henninger-Reifbräu-Veteranentreffen in der Steinbach
Bräu
Fotos: Sabine Ismaier
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Am Donnerstag, 26. März 2009, trafen sich etwa 20 ehemalige
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 1974 geschlossenen
Henninger-Reifbräu Erlangen auf Anregung ihres Ex-Kollegen Ernst Fischer im
ehemaligen Gärkeller der Steinbach Bräu. Es war das erste Treffen seit dem
Jahr 2000, als man mit Belegschaftsmitgliedern der Erich Bräu im Saal der
Spielvereinigung Erlangen zusammengekommen war und im Sommer die Tucher
Braustätte Fürth besichtigt hatte. Nachdem bei Steinbach-Storchen und Weizenbock die erste Stunde der Wiedersehensfreude
verklungen war, führte Seniorchef Dieter Gewalt die Gruppe durch sein
Museum der Erlanger Bier- und Brauereigeschichte (wobei sich
Rundgangsteilnehmer des Vereins Geschichte für alle hinzugesellten). Extra
zu diesem Anlass hatte Kurt Adler vom Verein zur Förderung fränkischer
Braukultur seine original Erlanger Reifbräu-Fahne mit dem bayerischen
Rautenmuster im Museum aufgehängt. Im Anschluss entstand dann noch ein ganz
spezielles Gruppenbild: Dieter Gewalt, Diplom-Brauereiingenieur und heutiger
Seniorchef, der Anfang der 1950er Jahre insbesondere an den Wochenenden
immer selbst mit Hand anlegen musste, wenn's ums Wenden der keimenden Gerste
ging, mit den damaligen Mälzerlehrlingen Georg Gumbrecht, Werner Dummert
und Ernst Fischer (der vierte im Bunde Peter Wein war auch da, fehlt aber
leider auf den Foto). Der Abend klang in geselliger Runde mit manch
erzählter Anekdote und einem Hohelied auf die Biere der Henniger-Reifbräu
aus.
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