Paulibrunnen erstrahlt im neuen Glanz

Fotos: Sabine Ismaier
 

Nach umfangsreichen Sanierungsarbeiten erstrahlt das zentrale Schmuckstück des Erlanger Marktplatzes, der Paulibrunnen, im neuen Glanz. Am Freitag, 9. Oktober 2009, nahm Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis die Wasserspielanlage wieder offiziell in Betrieb. Etliche Beschädigungen an den Skulpturen am Wasserbecken und am Fundament des Brunnens hatten Mitte Oktober 2008 eine Generalüberholung notwendig gemacht. Dabei wurde auch die gesamte Technik des Wasserspiels grundlegend überarbeitet. Das Erlanger Kaufmannsehepaar Julie und Friedrich Salomon Pauli hatte im Jahr 1889 den Brunnen als ein "Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns" der Bürgerschaft gestiftet. 
Entworfen wurde das Wasserspiel durch den Künstler und Erlanger Ehrenbürger Friedrich Wanderer, der u.a. auch das Krokodil als Markenzeichen der Nürnberger Lederer Bräu entwarf. Bildhauer Georg Leistner, Erzgießer Christoph Lenz sowie Steinmetz Georg Suter realisierten die Pläne Wanderers. Welche Bedeutung die Bierbrauerei im ausgehenden 19. Jahrhundert für Erlangen hatte, wird deutlich, wenn man das Füllhorn der für Bürgerschaft und Gewerbefleiß stehenden Erlangia-Skulptur auf der Nordseite des Brunnens sieht: Deutlich sind zwischen diversen Südfrüchten auch die für das Bierbrauen so wichtigen Hopfendolden zu erkennen.


Der verkaufsoffene Sonntag "Erlanger Herbst" und die Hobbybrauer

Fotos: Sabine Ismaier
 Seit 1998 bereichern die Erlanger Hobbybrauer bzw. die Mitglieder des Vereins zur Förderung der fränkischen Braukultur die Veranstaltungen des Citymanagements "Erlanger Frühling" und "Erlanger Herbst" mit ihren speziellen Aktivitäten auf dem Altstädter Kirchenplatz. Mit viel ehrenamtlichem Engagement wurde so die nördliche Innenstadt um eine zentrale, viel besuchte Anlaufstation ergänzt. Dort wurde über das Thema Bierherstellung und Rohstoffe informiert, währenddessen gleich daneben die Würze in hobbymäßiger Dimension unter dem Holzfeuer brodelte; für das leibliche Wohl gab es stets Bratwürste vom Landmetzger, Junkersdorfer Kommunbrauhausbier und musikalische Darbietungen der Barden Wulli und Gefährtin Sonja. Zum diesjährigen "Erlanger Herbst" am 18. Oktober 2009 sollten die stets ehrenamtlich agierenden Hobbybrauer/innen nach dem Willen des Citymanagements für ihre Aktivitäten auf dem Altstädter Kirchenplatz aus Gleichheitsgründen einen nicht unerheblichen Kostenbeitrag übernehmen. Da es nicht sein kann, dass man "für unentgeltliche gemeinwohlorientierte Aktivitäten auch noch Geld mitbringen muss", zogen sich die Hobbybrauer vom schönsten Platz der Erlanger Altstadt zurück und fanden eine neue, wenn auch sehr beengte Heimat auf der Außenfläche des Trinkfachgeschäfts in der Schulstraße oberhalb der ehemaligen Stadtmauer. 
Pünktlich um 15.00 Uhr startete an jenem kühlen und regnerischen Oktobersonntag Jochen Buchelt vom Heimat- und Geschichtsverein (HGV) seinen Traditionsrundgang "Erlanger Brauereigeschichte - die Braustätten der Altstadt" am Fischerbuberl-Brunnen auf dem ungewohnt leeren, verwaisten Altstadtplatz. (nur der "Info-Leiterwagen" der Hobbybrauer zeigte Bilder von früheren Veranstaltungen und wies auf den neuen Standort hin).
Im ehemaligen Malzkeller der Erich Bräu unter dem Altstädter Kirchplatz.
Im Keller der ehemaligen Brauerei Tauber, Martin-Luther-Platz 5. Hier begrüßten die Eheleute Margot und Peter Maret-Huskinson die HGV-Rundgangteilnehmer mit einem Willkommensschluck und ganz frisch in Pflanzenfett herausgebackenen Mini-Küchlein. Die ehemals verstaubten Sandsteingewölbe wurden von den engagierten Ehepaar aus ihrem "Dornröschenschlaf geweckt" und in ansprechende Veranstaltungsräume umgewandelt.

Im Keller der ehemaligen Brauerei Stahl, Pfarrstr. 14.

In der Schulstraße vor dem "Trinkfachgeschäft"


4. Erlanger Martini-Treffen

Fotos: Sabine Ismaier

 Nun schon zum 4. Mal fand am Freitag, 6. November 2009, ab 16.00 Uhr das Erlanger Martini-Treffen auf dem Henninger-Reifbräu Keller am Bergkirchweihgelände statt. Bei trockener Witterung und durchaus akzeptablen Temperaturen trafen sich nach und nach viele Gleichgesinnte, die beim Genuss von drei verschiedenen hellen Erlanger Weizenböcken (Kitzmann, Steinbach, Rumpelstilzchen - hobbygebraut von Nicola Wagner), diversen anderen Köstlichkeiten (Martinswecken, Bierobazter, roher und gekochter Schinken, saure Gurken, Kögel-Bauernbrot, etc.) und guten Gesprächen das Biergartenjahr - und die Tageslichtzeit jenes Freitags - ausklingen lassen wollten. Neben vielen bierwichtigen Persönlichkeiten konnte Jochen Buchelt auch die 10. Kitzmann Bierkönigin Isabella Hornschild und den Künstler Hans-Jürgen Hippe begrüßen, dessen malerische Umsetzung des Erlanger Martini-Treffens heuer von einer bei der Eltersdorfer Firma Printwerk hergestellten Leinwand prangte. Ein weiteres Highlight des ungezwungenen Treffens waren die von Susanne Uano gebackenen "Erlanger Martini-Trefferla", ein mürbes, rundes Buttergebäck, dessen eine Hälfte mit Zucker bestreut ist. Auch heuer zeigten die Erlanger Nachrichten ihr "Erlangen-Bier affines" Wohlwollen und berichteten in einem ausführlichen Artikel. Besonders geehrt wurde der frühere Vorsitzende des Vereins zur Förderung der fränkischen Braukultur, Franz König, für seinen tatkräftigen Einsatz für das Erlanger Martini-Treffen, seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2006.  Jochen Buchelt überreichte ihm hierfür eine stilvolle Dankesurkunde.


Foto: Bernd Böhner (vielen Dank!)


"Goldene BierIdee" 2009 an die Junkersdorfer Kommunbrauer verliehen

Fotos: Kurt Adler und Bayerischer Brauerbund e. V.

 Am Dienstag, 17. November 2009 waren die aus Erlangen stammenden Herren Kurt Adler, Axel Fella und Ludwig Müller ins Münchner Künstlerhaus eingeladen worden, um dort mit der Verleihung der "Goldenen BierIdee 2009" vom Bayerischen Brauerbund und Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband für ihre Initiative zur Wiederherstellung und Inbetriebnahme des ehemaligen Junkersdorfer Kommunbrauhauses als einen Beitrag zum Erhalt der bayerischen Bierkultur geehrt zu werden. Der Präsident des Bayerischen Brauerbundes Herr Michael Weiß nahm zusammen mit dem Wirtepräsident Herrn Siegfried Gallus die Auszeichnung der diesjährigen Preisträger vor. Neben unseren drei "Junkersdorfern" wurden auch noch drei Oberfranken für ihre Initiative "Bierregion Franken", die dem Erhalt der besonderen Bier- und Braukultur in Oberfranken gewidmet ist, sowie Herr Johann Treintl für die private Initiative "Fest der 100 Biere" ausgezeichnet. Im Anschluss an die Preisverleihung fand die Wahl der 1. (Gesamt-)Bayerischen Bierkönigin statt. In einem spannenden Finale konnte sich die 27-jährige Wirtstochter Franziska Sirtl aus Olching (Lkr. Fürstenfeldbruck) gegen sechs Konkurrentinnen durchsetzen. Sehen Sie hier einige Impressionen von der Veranstaltung; weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.bayrisch-bier.de


Erneut Preis für den Kitzmann-Weißbierbock 

Foto: Kitzmann Bräu
Beim größten Bier-Tasting der Welt im Jahr 2009 konnte auch der geniale Weizenbock der Erlanger Privatbrauerei Kitzmann wieder eine Medaille gewinnen. Am Mittwoch, 18. November 2009 hatte der Verband der privaten Brauereien Bayern in die Messe Nürnberg zur Preisverleihung geladen und 1. Braumeister Karl-Heinz Maderer durfte für seinen hellen Weizenbock, der bekanntlich auch schon in den Vorjahren mehrere Preise gewonnen hat, den European Beer Star in Bronze entgegennehmen. Wir gratulieren herzlich!
 

erlanger.gif (648 Byte)© 2000-2011 ,  Jochen Buchelt, Stand: 11.01.2010

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