Fitness in den Helbigschen Malzkellern
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Im Jahr 2010 übernahm Herr Georg Weid die geräumigen Gewölbekeller unter
dem stattlichen Gebäude Vierzigmannstraße 28 - 32 von Herrn Helmut Schardt,
der hier seit Mitte der 1980er Jahre ein weit über die Grenzen Erlangens
hinaus bekanntes Fitnesscenter betrieb.
Am Samstag, 15. Januar 2011, war Tag der offenen Tür in den völlig
umgestalteten und neu konzipierten Räumlichkeiten, die jetzt unter der
Überschrift "Fitnesslounge" ein umfassendes Angebot für Fitness,
Gesundheit, Wellness und Kampfsport beherbergen.
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Sehen Sie einige Fotoimpressionen von den beeindruckenden
Gewölbekellern, die ihre erste Bestimmung darin hatten, Unmengen von
Grünmalz entstehen zu lassen: Hier betrieb die Helbigsche Brauerei, vormals
Brauerei Heinrich Henninger Erlangen, ab den 1870er Jahren ihre eigene
Großmälzerei, um während der Jahre des Erlanger Bierexportbooms immer
ausreichend mit dem wichtigen Rohstoff Gerstenmalz versorgt zu sein. Die
Kellergewölbe der Fitnesslounge bezeugen durch ihre Weitläufigkeit noch
heute die Bedeutung dieser ehemaligen Flaggschiffbrauerei, die hier auf
Kalksteinböden ihre Sommergerste bei idealen Bedingungen keimen ließ.
Nach der Fusion der Helbigschen Brauerei, mit
der Brauerei Gebr. Reif, Erlangen zur H. Henninger Reifbräu Erlangen verlor die
Mälzerei in der östlichen Altstadt an Bedeutung; sie wurde schließlich
nach dem 1. Weltkrieg stillgelegt. Die Gebäude wurden 1920 an die Konsum-
und Spargenossenschaft Erlangen verkauft, die daraufhin hier u.a. eine
Großbäckerei einrichtete.
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Steinbach "Hopfenfrucht" - eine neue, obergärige Bierkreation mit
Köstlichkeitsfaktor
Fotos: Sabine Ismaier
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Die hochfeine Aromahopfensorte Saphir, die erst im Jahr 2002 zugelassen
wurde und seit der Ernte 2004 marktrelevant ist, war Basis einer neuen
Steinbachbräu-Bierkreation, die am Freitag, 04.02.2011, als Bier des Monats
Februar in der Erlanger Altstadtbrauerei präsentiert wurde.
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Gast des Abends war Diplom-Braumeister Bruno Winkelmann, der als
Repräsentant der Hopfenhandelsfirma Hopsteiner aus Mainburg sehr viel
Wissenswertes zu erzählen hatte und das Gesagte mit 5 Hopfensorten aus
Hallertauer Ernte des Jahres 2010 unterstrich: Zum optischen und
geruchlichen Vergleich waren die Bittersorte Herkules und die Aromasorten
Hallertauer, Hallertauer Tradition, Spalter Select und (der Star des Abends)
Saphir in getrockneter Doldenform ausgelegt.
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Junior- und Seniorchef der Steinbachbräu Christoph und
Dieter Gewalt hatten ihre Brauer-Auszubildenden um das Probierfass der
Neukreation "Hopfenfrucht" geschart, wobei es Braumeister und
frisch gebackenem Biersommelier (Doemens-Akademie Oktober/November 2010)
Roman Gause vorbehalten blieb, sein neu erworbenes Wissen auf dieses
herrliche Bier anzuwenden: Die hochfeine Aromasorte Saphir aus dem sog.
Saazer Formenkreis bewirkt ein überaus fruchtiges Aroma, das bestens mit
der obergärigen Hefe und dem dunklen Malz harmoniert. Das absolut nicht
bittere Aromaprofil lässt Anklänge u. a. in Richtung Zitronenmelisse
erkennen. Das im Zweimaischverfahren hergestellte, endvergorene Bier (laut
Christoph Gewalt lag bereits im Gärkeller ein bisher nicht gekannter
"gigantischer" Hopfenduft) besticht durch seine Süffigkeit und
seinen herrlich runden Geschmack.
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Es muss aber, wie immer bei solcher Art köstlichem Trunk,
als gefährlich eingestuft werden. Aus den 14,8 % Stammwürze haben sich
etwa 6,1 % vol.alc. gebildet, die einen verantwortungsvollen Umgang mit dem
edlen Stoff erforderlich machen. Mildern kann die Wirkung allerdings auch
die Speisenempfehlung des Biersommeliers Roman Gause zur
Steinbach-Hopfenfrucht: blaue Zipfel oder fränkischer Sauerbraten.
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Kochen und Genießen mit Johann Polster und Peter Kitzmann
Fotos: Sabine Ismaier
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Aus Anlass der 100-jährigen Zusammenarbeit der Familien Polster (Gasthaus
Polster Erlangen-Kosbach) und Kitzmann (Privatbrauerei Kitzmann Erlangen)
wurden im Winterhalbjahr 2010/2011 von November bis März ganz spezielle
Bierkochkurse im Sudhaus der Kitzmann Bräu unter Leitung von Restaurantchef
Johann Polster und Brauereichef Peter Kitzmann veranstaltet. Dabei wurde dem
angenehm kleinen Teilnehmerkreis alles über die Bierherstellung
(einschließlich einer sehr interessanten, äußerst kurzweiligen
Brauereiführung durch den Hausherren), Bierpflege und Sortenzuordnung
nahegebracht. Auch Küchenmeister Johann Polster, der von seinen
Mitarbeitern/innen Mona und Peter unterstützt wurde, zeigte Kochkunst vom
Feinsten und offenbarte so manches Geheimnis der exzellenten Küche.
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Wir waren am Donnerstag, 24. Februar 2011, dabei (die Zeit von 17.00 bis
nach 23.00 Uhr verging wie im Fluge) und durften im Zeichen des Erlanger
Gerstensaftes die Entstehung eines herrlichen Menüs begleiten:
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Vorspeise: Ziegenkäse-Mousse mit Scampi, Oliven und Rucola.
Bierempfehlung: Kitzmann Hefeweizen hell.
Suppe: Schaumsüppchen von Kräutern aus dem Knoblauchsland. Bierempfehlung:
Kitzmann Edelpils.
Hauptgang: Rinderrücken in der Kräuterkruste mit geschmortem
Ochsenschwanz, Macairekartoffeln und Gemüsebukett. Bierempfehlung: das
dunkle Kitzmann Jubiläums-Erlanger.
Nachspeise: Lauwarme Schokoladenflan mit Blutorangensüppchen und Schmandeis.
Bierempfehlung: der geniale, mehrfach prämierte Kitzmann Weißbierbock
hell.
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Alles in allem eine rundum gelungene, physisch und psychisch
erfüllende Veranstaltung, die ihr Geld wert war (65 € pro Person) und
hoffentlich in ähnlicher Form im Winterhalbjahr 2011/2012 ihre Fortsetzung
findet.
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100 Tage bis zum Berg
Fotos: Sabine Ismaier
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Am Faschingssonntag, 6. März 2011, trafen sich - wie jedes Jahr - die
Erlanger Bier- und Bergfans am Erich Keller (trockene Witterung, ca. 4 °C
Außentemperatur), um sich bei einem guten Schluck gemeinsam auf die 256.
Erlanger Bergkirchweih und die beginnende Biergarten- bzw. Kellersaison zu
freuen. Lesen Sie hier zu Fotoimpressionen von Sabine Ismaier, wie
Kreisheimatpfleger Dr. Manfred Welker aus Herzogenaurach über die
"sich selbst organisierende" Veranstaltung im Fränkischen Tag
(Ausgabe C) vom 07.03.2011 berichtet hat. Herzlichen Dank für die
freundliche Genehmigung der "Zweitverwertung".
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"100 Tage bis zum Berg. Dieses Tatsache galt es am
Faschingssonntag in Erlangen ausgiebig zu würdigen. Auch in diesem Jahr war
das Treffen hauptsächlich etwas für die einhundertprozentig Überzeugten.
Seit 1983, also heuer zum 29. Mal, werden mit einer Zeremonie die letzten
100 Tage bis zum Berg angezählt. Erstmals war dies am 13. Februar 1983 der
Fall. Hannes Hacker erinnert sich noch sehr gut daran, damals saßen sie zu
zweit auf den Bänken am Bergkirchweihgelände. Eine Kleinanzeige für das
Jahr 1984 brachte etwas mehr Publikum. Hacker sorgte auch zur Beginn mit
seinem Blechblasinstrument für die musikalische Umrahmung. Inzwischen hat
sich das Ereignis auch ohne Werbung als Selbstläufer entpuppt. Viele haben
es sich sicherlich in ihrem Terminkalender rot angestrichen. Der Beginn
wurde auf 11 Uhr terminiert, weil viele danach noch nach Bruck auf den
Faschingszug gehen wollen.
Für Hacker ist ausschlaggebend, daß jeder sein Essen selber mitbringt,
dadurch weist das Angebot eine breite Vielfalt auf. Am Anfang hatten die
Initiatoren selber ein Faß Bier mitgebracht, was heute natürlich nicht
mehr reichen würde.
Für ihn ist diese Auftaktveranstaltung schöner als die eigentliche Kerwa,
weil sich hier alles auf das Wesentliche reduziert: Gutes Bier, eine gute
Brotzeit und vor allem keine laute Musik. Eigentlich der gleiche Antrieb wie
bei einem Frühschoppen auf einem richtigen fränkischen Bierkeller. Und am
liebsten ohne kommerzielle Seiten. "Wir hätten gerne, daß es so
bleibt!", so Hacker.
Daß sich trotz der winterlichen Witterung zahlreiche Erlanger, ganze
Familien mit Kind und Kegel, alte Erlanger und Neubürger auf dem
Erich-Keller eingefunden hatten, spricht für die Bedeutung des Termins. Bei
schönem Wetter kann schließlich jeder kommen, war die einhellige Meinung.
Aber wenn die Umrahmung stimmt, paßt das natürlich noch viel besser.
Passend dazu war die musikalische Umrahmung mit dem Bläserchor Frauenaurach
unter Ernst Moritz. Später spielten noch die legendären Flying Tigers.
Punkt elf Uhr, als die Glocken der Altstädter Kirche ihren Klang vernehmen
ließen, stimmten die Musiker ein Stück an und es wurde das erste Bier
gezapft.
Dazu zählten gestiftete Fäßchen Storchenbier der Steinbach-Brauerei. Es
fließt als die beliebteste Sorte bei Steinbach aus dem Zapfhahn, wie
Braumeister Roman Gause verriet, der von Seniorchef Dieter Gewalt und
Juniorchef Christof Gewalt unterstützt wurde.
Außerdem waren noch weitere "Gebinde" mit flüssigem Gold aus der
Region vor Ort, aus denen meist gegen eine kleine Spende gezapft werden
konnte.
Dazu zählte von der Junkersdorfer Kommunbrauerei ein Kellerbier, das Kurt
Adler und Axel Fella mitgebracht hatten. Von Gerhard Baier ein
"Bayernturm Kerwabier", ein Rauchweizenbock von Josef Koblischek
aus Buckenhof. Bernd Schirmer vom gleichnamigen Schirmer-Bräu hatte ein
Märzen im Angebot, das als einziges im Erich Keller auf dem
Bergkirchweihgelände reift und lagert.
Als "Unterlage" waren zwei Körbe mit Gulden-Brezen sehr geeignet,
die Bäckermeister Georg Gulden höchstpersönlich vorbeibrachte. Der Party
Service Günther Knaus aus der Luitpoldstraße sorgte für einen heißen
Kartoffeleintopf. Außerdem versorgte die Familie Müller, die alljährlich
mit einem Bratwurststand und Müllers Bergstation am Weller-Keller am Berg
vertreten ist, die Hungrigen mit fränkischen Bratwürsten.
Nach diesem gelungenen Auftakt steht eigentlich einer guten Bergkirchweih
nichts mehr im Wege. Es ist zu hoffen, dass das Wetter zur Bergkirchweih
besser ist. Schließlich handelt es sich heuer, bedingt durch den
zweitspätesten Ostertermin überhaupt, um eine Bergkirchweih Mitte Juni.
Man kann gespannt sein."
Dr. Manfred Welker
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... und während die Steinbach Bräu mit den
Hobbybrauern auf dem Berg vertreten war, präsentierte sich die
Privatbrauerei Kitzmann beim Brucker Faschingszug mit ihrem Doppeldeckerbus
und den Bierköniginnen. Als speziellen Fassnachts-Bonbon hatte Peter
Kitzmann außerdem Preise für die originellsten Zuggruppen ausgelobt.
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